
Porträt Helmut
Stubenpeter:
Was machst denn du als Mann hier?
Du kannst doch keine Kindergärtnerin sein!
Helmut:
Nein – das nicht, aber Erzieher. Hast du denn das noch nie gelesen: Den Kindern gehen in den ersten Jahren die Männer aus. Und gerade du als zukünftiger Mann könntest schon ein Vorbild brauchen.
Stubenpeter:
Und wie bist du zum Waldkindergarten gekommen?
Helmut:
Per Zufall – wobei ich nicht mehr an Zufälle glaube – eher schon an Vorsehung.
Aber egal – ich wusste gleich: das ist MEINS!
Dabei habe ich schon andere Sachen gemacht.
So bin ich u.a. ausgelernter Industriekaufmann und Heilerziehungspfleger. Hab also eigentlich 3 Berufe gelernt.
Und weil ich gar nicht genug kriegen kann, bin ich gerade dabei eine Weiterbildung zum „Systemischen Berater“ zu machen. Damit will ich noch besser unseren Eltern weiterhelfen können, wenn sie mal nicht weiter wissen.
Stubenpeter: Hast du denn auch selbst Kinder?
Helmut:
Logo. Einer ging gerade sogar bei mir in den Waldkindergarten. Seither kann ich die Eltern noch besser verstehen, wenn sie über den Dreck (eigentlich Erde) klagen. Der Kilian (mein Sohn) hatte jedenfalls seine helle Freude am Waldkindergarten und entwickelt hat er sich auch prächtig. Dann habe ich noch eine große Tochter, die 1991 geboren ist und eine jüngere Tochter. Die ist 1997 geboren und bei der durfte ich auch im Erziehungsurlaub 1 ½ Jahre zu Hause bleiben.
Übrigens: Alle von einer Frau, mit der ich seit 1991 verheiratet bin.
Stubenpeter:
Und was ist dir bei deinen und den Kindergartenkindern am wichtigsten ?
Helmut:
… dass sie das werden können, was sie in ihrem inneren Kern von Geburt an sind.
Rebecca Wild nennt das „Erziehung zum Sein“.
Dazu gehört die Liebe zu den Kindern und die Freude an ihrer Lebendigkeit und ihren Unterschieden. Ich will die Kinder nicht „ver-planen“ sondern spontan mit ihnen in die Welt hineinleben und von dieser Welt 1:1 in der Natur lernen.